Andreas Markmann

Gebäudeautomation in der Emsschule Rietberg

Das Gebäudeautomationssystem ist als Einzelraumtemperaturregelung mit Rücklaufregelung an den Heizflächen installiert.

Projektbeschreibung

Das Ziel

Ziel der Gebäudeautomatisation ist es, anstatt einer witterungsgeführten, eine bedarfsabhängige raumweise Steuerung der vorhandenen Heizungsanlage zu ermöglichen. Damit wird voraussichtlich eine Reduzierung des aktuellen witterungsbereinigten Jahresverbrauchswertes von  335 MWh um 53,6 MWh auf 281 MWh erreicht werden. Das entspricht einer CO2-Minderung von 10,8 Tonnen jährlich.

Foto: Eingang der Emsschule (Grundschule) in Rietberg.

Zur Umsetzung dieser Maßnahme wurden alle Komponenten der Heizungsanlage (Heizkörper, Heizkreise, Heizkreispumpen sowie Wärmeerzeuger) mit entsprechender Sensorik, elektronischen Steuerungssystemen und Stellantrieben ausgestattet. Mit Hilfe eines Gebäudeleitsystems, welches mittels eines "Bussystems" Steuerungszugriff auf die einzelnen elektronischen Komponenten hat, ist der Nutzer in der Lage, je nach Raumbelegungsplanung (z. B. Stundenplanmanagement) und der tatsächlich – durch richtig platzierter Raumtemperatursensorik – gemessenen Raumtemperatur die Wärmezufuhr jeweils unabhängig in den einzelnen Räumen zu steuern. Die Steuerung der GLT-Anlage wird graphisch unterstützt.

Grundfunktion für alle Räume:

Im Gebäudeautomationssystem integrierte Räume verfügen über, auf den Bestandsventilunterteilen montierte (elektrisch angesteuerte Stellantriebe anstatt marktüblicher Thermostatköpfe) Raumtemperatursensorik und Sensorik an der Heizfläche zum dynamischen hydraulischen Abgleich. Das gesamte System bzw. der Administrator stellt eine komfortable Raumtemperatur ein, wenn die Raumnutzer anwesend sind. Dabei wird eine Temperaturabweichung im Heizbetrieb in Höhe von +/- 0,3K nicht überschritten.

Foto: Das digitale Steuerungssystem der Gebäudeautomatisation, in der alle Räume einzeln regelbar sind.

Fensterkontakte:

Bei geöffnetem Fenster wird die Raumheizfläche sofort abgeschaltet, da die Wärmeverluste durch diesen permanenten Luftwechsel am höchsten sind. Diese Maßnahme animiert damit zum gesunden Lüftungsverhalten (Stoßlüftung). Die Beheizung setzt auch bei geöffnetem Fenster wieder ein, wenn die Raumtemperatur unter 10° C abfällt (Auskühl- und Frostschutz).

 

Integration in die pädagogische Arbeit:

Die Schule wird mit CO2 Ampeln ausgestattet, um „richtiges Lüftungsverhalten“ auch pädagogisch zu verankern. Die Emsschule ist Mitglied in der Kooperation "Klimaschutz bildet" der Schulen&Kitas mit der Stadt Rietberg und erhält darüber Finanzmittel für die CO2 Ampeln. Mehr zu der Kooperation finden Sie hier: https://www.rietberg.de/rathaus/klimaschutz-energie

 

Förderung und Umsetzung:

Die Maßnahme ist mit Bundesmitteln gefördert und wurde im Jahr 2019 umgesetzt.

 

 

Übersichtskarte

Ansprechperson

Stadt Rietberg - Abteilung Hochbau