FACHARBEIT PLASTIKVERMEIDUNG
EINE SCHÜLERIN VOM GYMNASIUM TESTET EIN PLASTIKFREIES LEBEN
VON NADINE BUSCHSIEWEKE
Hallo Rietberg!
Ich bin Nadine Buschsieweke, 17 Jahre alt und gehe auf das Gymnasium Nepomucenum in Rietberg. In der letzten Zeit tauchen in den Medien immer häufiger Bilder und auch Videos auf, die in mir ein Schaudern auslösen: Riesige illegale Müllberge, tote Tiere, die Plastikmüll mit ihrer Nahrung verwechselt oder die sich in Plastiknetzen verheddert haben.
Unschuldige Lebewesen, die unter unserem immer größer werdenden Plastikkonsum und dem damit entstehenden Plastikmüll leiden. Dieses Plastik auf den Bildern könnte genauso gut von mir oder dir stammen! Deswegen habe ich mich in meiner Facharbeit im Fach Geographie bei meinem Lehrer Andreas Husicka diesem Thema angenommen und mir Fragen wie „Wie viel Plastik verbrauche ich eigentlich?“ und „Wie viel kann ich davon einsparen?“ gestellt.
In einem Experiment habe ich alles Plastik, das für mich als einzelne Person anfällt, gesammelt und gewogen. Auf diese Weise habe ich mein durchschnittlichen Jahresverbrauch an Plastik ausgerechnet. Das Ergebnis war für mich überraschend und erschreckend zugleich: Pro Jahr produziere ich rund 34 Kilogramm an Plastikmüll.
Bezieht man diesen Wert weiter auf die Stadt Rietberg in der zur Zeit 31.000 Bewohner leben, entsteht in unserer Kleinstadt über 1 Mio. Kilogramm an Plastikmüll jedes Jahr!
Im zweiten Teil meines Experimentes habe ich dann versucht auf Einweg-Plastik, also Plastik, welches direkt nach Gebrauch in den Müll landet, zu verzichten. So habe ich meinen Alltag kurzerhand in eine „plastikfreien“ verwandelt. Dabei wurde aus meiner Kunststoff-Zahnbürste eine aus Holz, aus meiner Duschgelflasche ein Stück Seife und aus meinen PET-Wasserflaschen Glasflaschen.
In dieser Zeit bin ich jedoch auch auf einige Hürden gestoßen, denn ein Leben ohne Plastik zuführen birgt einige Aufwände. Fast jedes Produkt im Alltag besteht aus Plastik oder ist in Kunststoff eingepackt. Sogar Obst und Gemüse sind dabei keine Ausnahme und sind oft in Folie eingepackt oder haben einen Kunststoffaufkleber auf der Schale.
Klar ist mir aber geworden: Auch mit einfachen Mitteln kann man auf Plastik verzichten! Wenn jeder in Rietberg ein bisschen mit hilft, dann können wir schon eine Menge bewegen und viel Plastikmüll vermeiden.
Die für mich einfachsten Möglichkeiten auf Plastik zu verzichten sind:
– Statt Aufschnitt verpackt zu kaufen, frisch in die mitgebrachte Tupperdose einpacken zu lassen.
– Statt Einkaufstüten zu kaufen einen Korb/Beutel mitzubringen.
– Statt Flüssiglebensmitteln in Plastik oder Verbundstoffverpackungen solche in Glas zu kaufen.
– Duschgel ersetzen durch Seife.
Meine Facharbeit habe ich abgegeben – aber Plastikvermeidung im Alltag ist und bleibt mir wichtig.
Danke fürs Lesen!
Danke Nadine für diesen Beitrag! Habt ihr auch ein Thema, das euch bewegt und über das ihr berichten wollt? Welche Erfahrungen habt ihr mit Klimaschutz im Alltag und nachhaltigem Konsum gemacht? Meldet euch gerne unter Kontakt und Mitmachen und seid auch mit einem Gastbeitrag bei den Klimaschützen dabei!