Die Obstretter von Rietberg finden sich zusammen

Es gibt viel Obst und Nüsse, die gar nicht genutzt werden. Dabei sind sie essbar und viel zu schade zum Wegwerfen.

Rund um die Elterschule Rietberg, die das Projekt iniitiert hat, gab es in diesem Jahr bereits erste Ernte-Aktionen. Das soll in den kommenden Jahren stetig weiterentwickelt werden.

Auf so manchen städtischen Flächen (Straßenränder, Pumpstationen der Kläranlagen, Gartenschauparkteil Süd, Spielplätze, …) wurden in der Vergangenheit Obstbäume gepflanzt. Auch auf vielen privaten Grundstücken wachsen die insektenfreundlichen Vitaminspender.

Viele kennen die im Frühjahr herrlich blühenden Obstbäume, deren Obst manchmal unbeachtet im Herbst am Boden liegt. Während so mancher Haushalt mit der Zeit schrumpft tragen die Bäume aber gerade mit zunehmendem Alter reichlich Früchte. Weil den Grundstückseigentümern ein Teil des Obstes genügt, wird auf Anleitern und Kletterpartien verzichtet. Dabei könnte das Obst vielen Familien Freude bereiten und zumeist ungespritzt, also in Bio-Qualität, für eine gesunde Vitamin-Versorgung genutzt werden. „Wahr-Äppel“ lassen sich kühl gelagert ins Frühjahr (dann luftgetrocknet etwas „schrumpeliger“) unverarbeitet aufbewahren, aber auch selbstgemachtes Kompott freut sich zunehmender Beliebtheit.

So manch eine Garten- und Obstwiesenbesitzerin fragt sich: Wohin mit der ganzen Ernte? Nun gilt es, die Interessenten zusammen zu bringen: Erntehelfer, private Obstliebhaber, Menschen mit Expertenwissen (Pomologen und andere für Obstanbau und –baumpflege, Früchteverwerter (Konservierung, Marmelade, Kompott, Chutney, Saft, …) Grundstücksbesitzer, Förderer, soziale Verteiler… Gemeinsame Naturerfahrungen, ein wachsendes Bewusstsein für traditionelle und regionale Produkte, der Wissenstransfer und ein Engagement gegen die Verschwendung wertvoller Rohstoffe sind Elemente einer nachhaltigen Strategie, derer sich eine noch zu bildende Initiative (Vereine, Schulen, Kitas, …) annimmt.

Hier geht es zum Projekt und zum Mitmachen: https://klimaschuetzen-rietberg.de/karte/projekt/details/315

Ein Gastbeitrag von Martin Hillemeyer vom Kreisfamilienzentrum – Dankeschön!

Bildquelle: unsplash.com Marek Studzinski